Crown yourself with ivy, anything goes! 

Reviews:

 

„Dem Einfluss dieser Gottfigur [Dionysos] auf die Romantik oder Philosophen wie Friedrich Nietzsche folgend, begibt sich das 2004 vom früheren Persephone-Gitarristen ins Leben gerufene Unternehmen auf eine Reise in die tiefe Welt der Mythen wie auch der Schauerliteratur, was perfekt zu den rockigen Songs passt, die jede Menge psychedelisches […] Feeling versprühen und ebenso berauschend wirken wie die süßen Kelche des Dionysos."  

 

 (Orkus Magazine, Ausgabe 10/2009)

 

„ALTER VOCALIS EGO birgt in seiner Gesamtheit ein Konzept, und was für eins! […] Man hat das Gefühl man durchschreitet einen philosophischen Garten, oder eher ein Labyrinth, eines, aus dem man jedoch so schnell nicht mehr hinausfinden, sondern noch lange verweilen möchte. Schwer seine Musik in eine Schublade zu stecken, ganz banal kann man als erste Erklärung eine Welt irgendwo zwischen Leonard Cohen und Dead Can Dance definieren, wer sich einen genaueren Eindruck verschaffen möchte, sollte unbedingt reinhören und seine eigene Definition gebären. Wenn Kreativität und Tiefgang Mainstream wären, bräuchte sich AVE um Erfolg wohl keine Sorgen mehr zu machen..."

(Dark Feather, Underground-Zine für Gothic und Metal, Ausgabe 5)

    


Interviews & Specials  


Interviews im Dark Feather, Underground-Zine für Gothic und Metal: 

Interview im Juni 2009

 (offline)

   

Interview im Mai 2010

 (offline)

 

 

 AVE-Radiospecial auf gruftiradio.de im Rahmen der horea obscurea mit Yle (Juli 2010): 

 

 

 

Als Download auf gruftiradio.de

 (offline)

  

 


Es folgt ein zusammenfassender, leicht überarbeiteter Auszug aus zwei Interviews, die ursprünglich im Dark Feather, Underground-Zine für Gothic und Metal (Ausgaben 5 und 10) veröffentlicht wurden und mittlerweile nicht mehr online verfügbar sind: 


Unter der Flagge des Dionysos für die Freiheit


Dark Feather: Hallo Frater F., herzlich willkommen beim Dark Feather! Erzähle doch bitte mal, was hat es mit Alter Vocalis Ego auf sich [...]?

Attisch-schwarzfiguriger Teller, 6.Jh.v.Chr.

Frater F.: [...] AVE versteht sich als ein offenes Gesamtkonzept, das versucht, Kreativität und Ideen aus verschiedenen Bereichen (Musik, Literatur, Wissenschaft, bildende Kunst, Politik, Religion etc.) im Geiste einer persönlichen Deutung des 'Dionysischen' zu verschmelzen. Wichtig ist weniger die jeweilige Form und Manifestation der kreativen Arbeit, als viel mehr die anarchische Geisteshaltung, das freiheitliche und ekstatisch-befreiende Lebensgefühl: Crown yourself with ivy, anything goes (bekränze dich mit Efeu, alles ist möglich)! Im Zuge dieser dionysischen Haltung geht es [...] auch um die Befreiung aus den Zwängen von (willkürlichen) Grenzen aller Art, Konventionen, herkömmlichen Denk- und Lebensweisen, Vernunft und Logik, um die Infragestellung des angeblich 'Wahren, Guten und Schönen' und von Ideologie und Idealismus (im Sinne einer philosophischen Lehre) überhaupt. Folgerichtig liegt ein Schwerpunkt des Projektes auf der Betonung [...] des 'Heterogenen' (Georges Bataille), also z.B. Phänomene der Transgression (Überschreitung), die u.a. im Horror-Genre allgemein üblich sind und als Reaktion zunächst Befremdung, Verwirrung, Abwehr oder Angst hervorrufen, schließlich aber auf den reinigenden, befreienden 'dionysischen Wahnsinn' hinauslaufen sollen. Wichtig zu erwähnen ist außerdem das an Friedrich Nietzsche angelehnte bedingungslose Ja-Sagen zum Leben und vor allem natürlich die Liebe jenseits von Gut und Böse

Übrigens wird häufig leider völlig übersehen, dass es bei AVE nicht zuletzt auch um Humor geht! Man sollte unsere Aktivitäten bitte nicht zu ernst nehmen – augenzwinkernde Ironie, triefender Pathos und utopische Visionen sind nämlich eines Narren Seligkeit.


Dark Feather: Kommen wir […] auf die bereits erwähnte textliche Thematik zu sprechen. Du bringst das Dionysische zur Sprache, wobei Euch unter anderem bekannte Namen wie E. A. Poe, H. P. Lovecraft und Nietzsche als Inspirationsquelle begleiten. Was genau wollt ihr lyrisch vermitteln? 

Fresko in der Villa dei Misteri

Frater F.: Tatsächlich steht [...] 'das Dionysische' in der einen oder anderen Weise (wenngleich manchmal nur sehr subtil und ohne genannt zu werden) immer im Zentrum der textlichen Arbeit; wobei allerdings gesagt werden muss, dass die Frage "was ist dionysisch?" immer nur sehr subjektiv und annäherungsweise beantwortet werden kann und muss. Nietzsche hat natürlich seine eigene, in Literatur/Kunst und Wissenschaft sehr einflussreiche Deutung und Konzeption des Dionysischen vorgelegt, die zwar für AVE sehr inspirierend und interessant, aber eben nur eine von vielen möglichen ist. Zudem ist aus meiner persönlichen Sicht das Horror-Genre bzw. die Ästhetik des Horrors – die gerade von Poe und Lovecraft bis heute entscheidend geprägt ist – als ein Ausdruck des Dionysischen zu verstehen, und ich versuche diese Verbindung/Identität auf meine Weise deutlich zu machen. Denn "eine Ästhetik des Horrors, die es ernst meint, [...] muß ihrerseits Phänomene ernst nehmen, die bislang nur beiläufig unter dem Titel der 'nicht mehr schönen Künste' in den Blick genommen […] wurden. Im Horror kommt zur Sprache, was seit der Aufklärung und der Weimarer Klassik aus dem Kanon des guten Geschmacks ausgegrenzt wurde: die schockierende Abweichung vom Vernünftigen, Schönen und Guten. Legitimierungsbedürftig kann eine solche Untersuchung nur dem erscheinen, der die im 18. Jahrhundert ausgebildeten Geschmacksnormen unbefragt bis in die Gegenwart fortgeschrieben sehen möchte.

Masken des Dionysos: "Der König in Gelb" von Robert W. Chambers, 1895

[…] [Der Horror] mutet dem Leser Schock, Ekel, Angst und Entsetzen zu, weil [er] die eingespielten Muster eines disziplinierten Kunstgenusses durchbrechen will." Er zeigt nicht nur sein Misstrauen gegen die sublimierende Deutungskultur der bürgerlichen Gesellschaft, sondern er fragt auch "nach der Attraktivität des Hässlichen, des Bösen und des Irren – und damit auch nach der Gewalt des Schweigens, das der Horror mit seinen bizarren Metaphern von Gewalt und Ekstase, von Blut, Sex und Tod durchbricht." (H.R. Brittnacher: Ästhetik des Horrors, Frankfurt am Main 1994, S. 7f.)

Was konkret die Songtexte zu dem Album angeht, so war hier hauptsächlich das 'Orphische' (das man als Variation des Dionysischen verstehen muss – abgeleitet von Orpheus, dem mythischen Sänger und angeblichen Stifter antiker dionysischer Geheimkulte) die Hauptquelle der Inspiration, genauer gesagt die Tragik der orphischen Liebe in Verbindung mit dem Motiv der Heiligen Hochzeit bzw. dem alchemistischen Mysterium Coniunctionis. Was will AVE textlich vermitteln? Vielleicht so etwas wie: Das Leben und vor allem die Liebe ist absurd, gewaltig, wunderbar, grausam, erotisch, tragisch, komisch und voller Mysterien.


Dark Feather: Mir scheint insgesamt ein interessanter mystischer Schleier um das Werk von AVE zu liegen… Berechnung oder eher Zufall? 

Fresko in der Villa dei Misteri

Frater F.: [...] Die sogenannten 'Geheimwissenschaften' sind ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes und z.T. auch Thema der (Song-)Texte (wobei das bei AVE wohlgemerkt unter dem Etikett 'Phantastik' läuft), was allerdings naheliegend ist, da Dionysos nicht zuletzt ein Mysteriengott ist und dionysische Mysterien- bzw. Geheimkulte der Antike (neben anderen) bis in die Gegenwart als Vorbild und Inspiration für okkulte/esoterische Gruppierungen aller Art und deren Riten dienen. Allerdings würde ich behaupten, AVE bemüht sich viel eher darum, Schleier zu lüften (oder besser und dionysisch ausgedrückt: zu zerreißen) als zu verschleiern, und das Stilmittel der ironischen Mystifikation ist auch in diesem Sinne zu verstehen. 

Ich werde häufig nach meiner persönlichen Einstellung bezüglich Religion und Spiritualität gefragt (also die klassische Gretchenfrage). Was dieses Thema angeht, so ist aus meiner Sicht Wesentliches mit diesen Worten von Georges Bataille gut zusammengefasst: "Ich verstehe unter innerer Erfahrung das, was man gewöhnlich mystische Erfahrung nennt […]. Aber ich denke weniger an die glaubensmäßige Erfahrung, an die man sich bisher halten musste, als an eine entblößte Erfahrung, die selbst ihrer Herkunft nach von Bindungen an einen beliebigen Glauben frei ist. Darum liebe ich das Wort Mystik nicht. […] Die dogmatischen Voraussetzungen haben der Erfahrung unangemessene Grenzen gezogen: Wer schon weiß, kann nicht über einen bekannten Horizont hinausgehen. […] 

Die erste Ausgabe der u.a. von Bataille gegründeten Zeitschrift "Acéphale" (1936)

Wir sind erst dann vollständig entblößt, wenn wir uns ohne Schwindelei ins Unbekannte begeben. […] Da die innere Erfahrung ihr Prinzip weder in einem Dogma (moralische Haltung) finden kann, noch in der Wissenschaft (das Wissen kann weder ihr Ziel noch ihr Ursprung sein), noch in einem Streben nach bereichernden Zuständen (ästhetische, experimentelle Haltung), kann ihre einzige Sorge und ihr einziges Ziel nur sie selber sein. Indem ich mich der inneren Erfahrung öffne, habe ich eben damit ihren Wert, ihre Autorität gesetzt. Ich kann von nun an weder einen anderen Wert noch eine andere Autorität anerkennen. […] Ich nenne die Erfahrung eine Reise ans Ende des dem Menschen Möglichen. [...] Wenn er sie macht, so setzt das voraus, dass die bestehenden Autoritäten und Werte negiert sind, die das Mögliche begrenzen. Aufgrund dessen, dass sie die Negation anderer Werte, anderer Autoritäten ist, wird die Erfahrung in ihrer positiven Existenz rechtsgültig selbst zum Wert und zur Autorität." (Georges Bataille: Die innere Erfahrung, München 1999, S. 13-18, Hervorheb. im Original)  


Dark Feather: Die Musik von AVE baut eine sehr interessante atmosphärische Stimmung auf, man könnte sagen, dass sie ähnlich der textlichen Thematik mit den Tönen philosophiert. Wo liegen denn die hauptsächlichen musikalischen Einflüsse? 

Frater F.: [...] Es ist tatsächlich das erklärte Ziel, durch Musik in bestimmte Tiefen 'abzutauchen', und zwar in ergänzender, aber anderer und viel direkterer Weise als das durch Texte möglich ist. Meine musikalischen Einflüsse sind extrem unterschiedlich, z.B. byzantinische Chormusik (besonders unter Leitung von Lykourgos Angelopoulos), Leonard Cohen, João Gilberto, John McLaughlin/Shakti, Frank Sinatra, Mercyful Fate/King Diamond, Jeff Buckley, Dead Can Dance, Controlled Bleeding, natürlich einiges aus dem Bereich Dark Wave, Gothic(-Rock), Batcave etc.


Dark Feather: […] Was war einst das einschneidende Erlebnis in Deinem Leben, Dich aktiv der Muse hinzugeben?  

Frater F.: Karlheinz Stockhausen bezeichnete die Musik als ein "schnelles Flugschiff zum Göttlichen", und genauso habe ich Musik auch immer empfunden. Mit ihrer Hilfe (zunächst nur als Hörer und Musikliebhaber) konnte ich sozusagen weite Erkundungsreisen [...] machen und eine Art Vorgeschmack genießen auf so etwas wie eine 'Rückkehr in die Heimat'; pathetisch ausgedrückt: Kunst und ganz besonders eben die Musik ermöglichte mir das 'Fliegen' an Orte der Freiheit und Ruhe inmitten der alltäglichen und teils stürmischen Odyssee durch die Fremde. […] Meine Motivation, mich der Musik aktiv zu widmen, hat sicherlich auch den Hintergrund, dass ich auf diese Weise [...] mein eigenes, auf mich persönlich abgestimmtes 'Flugschiff' bauen wollte [...].

Die "Dionysos-Schale", 6. Jh.v.Chr.

Zudem bot mir die Musik – bzw. Kreativität ganz allgemein – immer die Möglichkeit, schwer greif- und artikulierbaren Dingen meines Innenlebens einen Ausdruck zu verschaffen; insofern ist sie für mich nicht nur ein Fahrzeug in Richtung Heimat, sondern auch ein Medium, mit dem sich Erfahrungen, Gefühle und innere Bilder oder 'Visionen' gut ausdrücken und transportieren lassen. […] Hinsichtlich des dionysischen AVE-Konzeptes könnte man in Anlehnung an die antike Kult- und Mythenüberlieferung also sagen: Musik dient dem Projekt als eine Art Schiff, gelenkt und belebt vom "kommenden Gott" Dionysos, insbesondere [...] in seinen Epiphanien (Erscheinungen) als ausdrücklicher Bringer der Freiheit [...].

Dark Feather: Wenn Du mit Deiner Musik auch die entferntesten Winkel des Planeten erreichen würdest, welche Botschaft würdest Du auf musikalischem Wege transportieren und der Menschheit nahe bringen?

Frater F.: Um bei meinem Bild zu bleiben, würde ich gerne mein musikalisches Schiff unter der Flagge des Dionysos Eleutherios (also quasi "Dionysos dem Befreier") u.a. dazu nutzen, eine für AVE zentral wichtige Botschaft oder Idee zu übermitteln: Freiheit!
Wenn man anfängt, ernsthaft über 'Freiheit' nachzudenken – angefangen bei ganz banalen lebenspraktischen Alltagsdingen, über politische & gesellschaftliche Fragen bis hin zu Zweifeln sogar an der Existenz von Gedanken- oder Willensfreiheit –, kann einen das schon auf recht verblüffende Einsichten bringen; um so mehr, wenn man sich die ernüchternden Erkenntnisse der modernen Hirnforschung zu Gemüte führt
(z.B. Wolf Singer).

"Das A und O" – die in anarchistisch-christlichen Bewegungen beliebte Kombination der griechischen Buchstaben Alpha und Omega

Ich finde es sehr spannend, mir zu überlegen und auszumalen, wie und in welcher Lebens- und Gesellschaftsform man sich dem Ideal der 'Freiheit' auf möglichst vielen Ebenen bestmöglichst annähern könnte. In diesem Zusammenhang komme ich persönlich immer wieder auf die sehr verschiedenen politischen Philosophien und Ideen zurück, die man unter dem Begriff  'Anarchismus' zusammenfasst. Natürlich meine ich damit nicht, was man landläufig oft unter Anarchismus versteht oder damit assoziiert (nämlich z.B. Chaos, Unordnung, Gewalt und Krawalle, was neben historischen Beispielen u.a. leider auch auf Randalierer im Kontext von Demonstrationen zurückzuführen ist), sondern ich meine kurz zusammengefasst politische Philosophien, die [...] eine freie Gesellschaft gleichberechtigter Menschen propagieren, welche auf gegenseitiger Hilfe und freier Vereinbarung basiert und jede Hierarchie bzw. Herrschaft von Menschen über Menschen als Unterdrückung von individueller und kollektiver Freiheit zu überwinden sucht. [...] In diesem Zusammenhang sehr inspirierende Autoren sind z.B. Pierre-Joseph Proudhon, Peter Kropotkin, Leo Tolstoi oder auch "Mahatma" Gandhi, der in einer Rede sogar mal gesagt hat: "Ich selbst bin Anarchist, aber von einer anderen Art."  

William Blake, "Der Große Rote Drache und die Frau, mit der Sonne bekleidet" (Offb 12,1-17) – bahnt sich da zu guter Letzt eine "Hochzeit von Himmel und Hölle" an?

Aber um auf dem Teppich zu bleiben: [...] Ob es überhaupt möglich ist, solche utopischen Ideen und Modelle auf breiter Ebene und dauerhaft zu verwirklichen, ist hinsichtlich der politischen und wirtschaftlichen Realitäten [...] natürlich eine gänzlich andere Frage; man denke nicht zuletzt auch an allseits bekannte Schwächen der 'menschlichen Natur', die eine Form der 'herrschaftslosen Gesellschaft' im großen Stil wohl eher unmöglich machen [...].  Apropos Tolstoi: Übrigens gibt es auch einen ausdrücklich christlichen Anarchismus, was aber genau betrachtet im Hinblick auf die Texte des Neuen Testaments und die Geschichte der frühen Christen (oder auch mittelalterlicher Bewegungen wie z.B. den "Brüdern und Schwestern des freien Geistes") eigentlich naheliegend ist, wenn nicht sogar die zwingend notwendige Konsequenz. Auch Onkel Nietzsche hatte das erkannt, obgleich er dies in seinem 'Antichrist' natürlich nicht gerade nett meinte: "Der Anarchist und der Christ sind einer Herkunft."


Dark Feather: [...] Wie siehst Du die Entwicklung für Bands speziell in Subkulturen wie der Gothic- und Metal-Szene?

Frater F.: Ich muss gestehen, dass mir der Kontakt insbesondere zur Gothic-Szene ein wenig verloren gegangen ist. Das liegt zum einen daran, dass mir [...] auffiel, dass nicht selten eine große Intoleranz und Ablehnung gegenüber Ideen und Bemühungen besteht, die nicht den Szene-typischen 'Normen' und Konventionen entsprechen; aber das ist vielleicht der Fluch jeder Subkultur. Zum anderen ist in den letzten Jahren besonders im Osten Deutschlands in der Szene ein erschreckender Zuwachs an rechtsextremer Gesinnung und Präsenz zu bemerken, die mich doch sehr enttäuscht hat. [...]


Dark Feather: Mit wem würdest Du gerne einmal zusammen die Stage betreten oder im Studio sein?

Frater F.: Ich würde sehr gerne mit dem griechischen Sänger und Musikwissenschaftler Lykourgos Angelopoulos [...] und dem renommierten 'Ensemble Organum' altrömische Gesänge performen, am liebsten tief in den Katakomben Roms…


Dark Feather: Was waren bei Dir die bisher positivsten, schrägsten und was die schlechtesten Erfahrungen in der Musikwelt? 

Frater F.: Passend zum Thema (das Dionysische) fällt mir dazu ein Auftritt auf dem Samba-Festival Coburg ein, bei dem ich als Gitarrist vor einigen Jahren einer Samba-Gruppe aus Frankfurt aushalf. Während dem großen Abschiedskonzert – bei dem jede beteiligte Band 1-2 Songs auf der Hauptbühne spielen sollte – stürmte während unseres Auftrittes unerwartet eine Gruppe von brasilianischen Tänzerinnen spontan die Bühne, und begann dicht gedrängt auf der Bühne ausgelassen zu tanzen. Dabei ließ es sich nicht vermeiden, dass diese Damen beständig auf meinem Gitarrenkabel/-equipment herumtraten, was sehr schnell dazu führte, dass ich nicht mehr zu hören war. Mir blieb also nichts weiter übrig, als den Tanz und die schöne Aussicht zu genießen und die Musik meinen Kollegen zu überlassen...


Dark Feather: Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen, die letzten Worte gehören wie immer Dir!

Frater F.: Ich habe zu danken für das Interesse und die spannenden Fragen! Meine letzten Worte verstehen sich von selbst: 

Crown yourself with ivy, anything goes! 


Dionysos im Triumphzug, Mosaik aus Sousse, 3. Jh.n.Chr. [Bild bearbeitet von AVE]